Das Spieljahr 1980/1981 ist von ganz besonderer Bedeutung, denn nach 25 Jahren errang die I. Männermannschaft den erneuten Aufstieg in die Bezirksliga. Dazu schrieb Klaus Dievenkorn in der lokalen Presse folgendes:

Nach 25 Jahren weht wieder Bezirksligaluft
Die Fußballer von Traktor Laage I. schafften in der letzten Saison den Aufstieg. – In Laage weht in der kommenden Fußballsaison wieder Bezirksligaluft. Nachdem im Spieljahr 1979/1980 der Aufstieg nur knapp verfehlt wurde, erreichte die I. Männermannschaft von Traktor Laage in der letzten Saison souverän den Aufstieg in die höchste Spielklasse unseres Bezirks. Für viele Laager Fußballfreunde ging damit ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. Das letzte Mal spielte Traktor Laage 1956 in der Bezirksliga. Vor allem ab 1970 entwickelt sich eine kontinuierliche und zielstrebige Arbeit innerhalb der Sektion, die das besondere Augenmerk auf den Nachwuchs legte. Nachdem alle Nachwuchsmannschaften ihren Aufstieg im Bezirk erreichten, gelang es auch der I. Männermannschaft 1975 in die Bezirksklasse Nord aufzusteigen Ansporn und Verpflichtung war vor zwei Jahren die Auszeichnung als „Vorbildliche Sektion“ durch den Deutschen Fußballverband der DDR. Nach einem kurzen Urlaub bereitet sich Traktor Laage I. nun auf die neue Aufgabe vor – Klassenerhalt in der Bezirksliga. Bis zum Start der Saison werden noch einige Vorbereitungsspiele absolviert. Ernst wird es dann am 8. August gegen die Landsportgemeinschaft Lübz im FDGB Pokal-Spiel. Punktspielstart ist am 16.8. Gegen Traktor Karstädt in Laage.

Aus der Abschlusstabelle des Spieljahres 1980/1981 wird sichtbar, dass die Aufstiegssaison klar durch die I. Männermannschaft von Laage bestimmt wurde. Bereits nach dem 2. Spieltag errang sie die Tabellenführung. Nur am 4. Spieltag verlor sie für ein Wochenende die Tabellenführung. Am vorletzten Spieltag lag die Mannschaft bereits mit 11 Punkten uneinholbar auf den 1.Tabellenplatz. Insgesamt verlor sie 3 Spiele und spielte 2x Unentschieden. Damit erreichte sie nach 25 Jahren wieder die Bezirksliga. Die nachfolgenden 10 Jahre spielte die I. Männermannschaft dann fast nur in der Bezirksliga. Nur im Spieljahr 1984/1985 musste sie für ein Spieljahr zurück in die Bezirksklasse. Nachfolgend einige Spieljahre im Rückblick:

Das Spieljahr 1981/1982 begann mit dem Spiel gegen Traktor Karstädt, das die Laager Mannschaft mit 3:1 gewann. Für das erste Punktspiel wurden folgende Spieler benannt: Lieske, Elster, Schröder, Pieper, Seefried, J. Schülke, Krooß, Brodersen, Kurfeld, Schuster und Sawallisch. Nach Ende der ersten Halbserie lag die Mannschaft auf den 10. Tabellenplatz von insgesamt 18. Mannschaften. Zum bisherigen Abschneiden der BSG Traktor Laage schrieb die Presse folgendes:

„Eine Meisterschaft mit Pfeffer“

Das Leistungsgefälle der im breiten Mittelfeld platzierten Mannschaften ist unwesentlich, wobei der Neuling Traktor Laage für eine positive Bereicherung sorgte. Am Ende der Saison hieß es dann: Vorwärts Hagenow wurde Bezirksmeister 1981/1982, Absteiger sind Traktor Lenzen, Vorwärts Demen und Lok Hagenow. Der Neuling Traktor Laage landete auf Platz 14. Es war zwar keine überragende Platzierung, aber es war ein Nichtabstiegsplatz.

Im Spieljahr 1982/1983 erreichte eine erste Männermannschaft das bisher beste Ergebnis in der Bezirksliga. Im Auftaktspiel trafen Einheit Güstrow und Traktor Laage aufeinander. Das Spiel endete 2:1 für Laage. Dazu die Presseschlagzeile:

„Die Laager Mannschaft mit furiosem Auftakt“

Das erste Tor fiel bereits in der 2 Minute. Die Herbstmeisterschaft gewann Motor Schwerin. Die beiden Vertreter des Kreises Güstrow belegten mit Einheit Güstrow und Traktor Laage die Plätze 2 und 4. Auch nach Saisonende blieben beide auf den Plätzen 2 und 4. Für die I. Männermannschaft war es bisher die beste Platzierung in der Bezirksliga. In der Einschätzung der Presse hieß es:

…im Mittelfeld haben sich durchweg alteingesessene Vertretungen etabliert, deren Leistungsvermögen seit langem konstant ist. Traktor Laage konnte den Vorstoß in obere Tabellengefilde im zweiten Durchgang bestätigen. Neun Siege holte Laage mit einem Tor Unterschied heraus“.

Mit 20 Toren schrieb sich Sportfreund Jürgen Schülke in die Torschützenliste. Auch wenn noch nicht alles nach Wunsch verlief, so errang die Mannschaft zur Freude ihrer Anhängerschar einen sehr guten 4. Platz. Mit diesem Ergebnis leistete die Sektion Fußball eine gute Arbeit in der 75- jährigen Geschichte des Laager Fußballs.

I. Männermannschaft im Spieljahr 1982/1983:
Stehend von links nach rechts: Übungsleiter Dievenkorn, Spieler: Steinberg, Pieper, Schröder, Glasow, B. Seefried, Diebenkorn, F. Seefried.
Kniend von links nach rechts: Dunski, Kurfeld, Wulf, Schubert, Lieske, Brodersen, Bräuer Es fehlen: J. Schülke, Kurz, Osterloh und Betreuer Sachs
(Fotosammlung Laage SV 03)

Für das Spieljahr 1983/1984 galt die Zielstellung, die Bezirksliga ein weiteres Jahr zu halten. Folgende Spieler bereiteten sich auf die neue Saison vor:

TorAndreas Osterloh
AbwehrTorsten Diebenkorn, Rüdiger Wulf, Adolf Steinberg, Klaus- Dieter Schuster, und  Ralf Schönberg
Mittelfeld und AngriffJürgen Schülke, Jörg Brodersen, Friedhelm Dunski, Andreas Pieper, Manfred Kuhrfeld, Bernd Sawallisch, Klaus Kurz, Manfred Ott, Jörg Seyfarth
ÜbungsleiterKlaus Dievenkorn

Das große Ziel, ein weiteres Jahr in der Bezirksliga zu spielen, wurde nicht erreicht. Die Hauptursache für das unbefriedigende Abschneiden lag, so Klaus Dievenkorn in seiner Einschätzung der Saison, in der Undiszipliniertheit vereinzelter Spieler. Wenn die Mannschaft auch in diesem Jahr in den sauren Apfel des Abstiegs beißen musste, so scheint es gewiss zu sein, dass sich die Mannschaft zum Ziel gesetzt hat, 1985 den Wiederaufstieg in die Bezirksliga zu schaffen. Die Leistungen der 2. Halbserie sprechen dafür: 1. Serie 7:23 Punkte – 21:44 Tore | 2. Serie: 15:15 Punkte – 28:28 Tore. Auch die respektablen Ergebnisse gegen den Oberligaabsteiger 1. FC Union Berlin (2:5) sowie der erstmalige Gewinn des „Goldenen Traktors“ auf Bezirksebene, gaben der Mannschaft Zuversicht und Selbstvertrauen für die Aufgaben im Spielbetrieb 1984/1985. Der Erfolg blieb nicht aus. In überlegener Manier erreichte sie in der Saison 1984/1985 den Wiederaufstieg in die Bezirksliga. Bis zum Ende des Spieljahres 1990/1991 spielte die I. Männermannschaft dann ununterbrochen in der Bezirksliga.

Das Spieljahr 1989/1990 beginnt mit folgenden Veränderungen:
(1) Der Laager Fußball wird nun nicht mehr durch die BSG Traktor Laage vertreten, sondern durch den neugegründeten Verein FSV Laage 07.
(2) Neuer Übungsleiter ist nunmehr der langjährige Kapitän der Elf Jürgen Schülke.
(3) Erster Vorsitzender ist Hans – Joachim Lieske

Zu einem der Meisterschaftsspiele hieß es dann wie folgt: Ein Kommentar in der Presse zum Spiel: FSV Laage 07 gegen VfL Tiefbau Schwerin 2:0:

„In der 90. Minute fiel die Entscheidung durch Kleindorff“

In einem Spiel zweier im Vorderfeld platzierten Mannschaften hatten die zahlreichen Zuschauer doch etwas mehr erwartet. Besonders der Gastgeber konnte seine hervorragende Platzierung in keiner Weise gerecht werden.
Auch die Gäste ließen in keiner Phase des Spiels erkennen, dass sie gewillt sind an der Spitze noch ein Wörtchen mitzureden.
Auch als Gideon mit seinem neunten Saisontreffer die Führung für Laage erzielt hatte, gab es kein aufbäumen bei den Gästen. Etwas mehr hätte man doch von den Schwerinern erwartet. Die endgültige Entscheidung in diesem Spiel schaffte in der 90. Minute der eingewechselte Kleindorff. Während der Gastgeber sich auf eine sichere Abwehr stützen konnte, bei der Torwart Nehls noch herausragte, und auch Diebenkorn überzeugte, war bei den Schwerinern nur der Spielertrainer bemüht ein achtbares Ergebnis zu erzielen.
Die Laager Mannschaft spielte in folgender Aufstellung: Nehls, Knoch, Wulf, Steinberg, Diebenkorn, Ackermann, Gräfe, Gideon, Pieper, Sebastian, Uhlendorf ab 53 Min. Kleindorff.

Nach Abschluss der Saison lag die Mannschaft auf dem 7. Tabellenplatz bei 13 Mannschaften. Jürgen Schülke zog folgende Bilanz:

Nach Abschluss der Saison 1989/1990 belegte das Bezirksligakollektiv mit 24:24 Punkten und 55: 51 Toren den siebten Platz in der Tabelle. Das ist durchaus ein gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass sie lediglich bei Halbzeit Platz 10 belegten. Hervorheben muss man die gute Unterstützung der Spieler der II. Mannschaft, zumal einige Langzeitverletzte immer wieder durch Spieler der zweiten Mannschaft ersetzt werden mussten. Adolf Steinberg und Andreas Knoch überzeugten durch Beständigkeit.

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